2017

Helferdank am 15.12.2017

 

Nachmittags um 15.00h begrüßte die Vorsitzende einen großen Teil der eingeladenen Helfer, die ehrenamtliche Arbeit im abgelaufenen Vereinsjahr geleistet hatten, am Haus am See zu einer knapp einstündigen Winterwanderung, bei der den Teilnehmern die Kneippmeile näher gebracht wurde. Den Teilnehmern zeigte und erläuterte die Vorsitzende humorvoll die einzelnen Stationen der Kneippmeile und forderte zeitweise zum Mitmachen auf.

Bei den teilweise mehrjährigen winterharten Heil- und Küchen-Kräutern im Kräutergarten waren nur noch wenige Blätter zu erkennen und an der Ernährungsstation wurden verschiedene Wildkräuter, die auch im Winter noch wachsen bzw. genutzt werden können, angesprochen.

Gerne wären die Wanderer an der Wassertretstelle der Aufforderung zum Wassertreten nachgekommen, doch aufgrund des vielen Regens der Vortage, war der Wasserstand im See zu hoch und der Weg dorthin nicht zugänglich. Doch um eine „Wasseranwendung“ kamen die Teilnehmer denn doch nicht herum, gab sich die Vorsitzende siegessicher. Es wurde stattdessen für jeden ein Halsguss in Form eines Kneipp-Kräuter-Halbbitters gereicht. Schmunzelnderweise ist dieser ebenso gerne bzw. „viel, viel lieber“ genossen worden. Dazu verteilte die Vorsitzende symbolisch Kräutertees für die innere Aufwärmung nach dem Guss.

Beim Bewegungsparcours war ebenfalls Mitmachen die Ansage. Vorher wurden noch ein paar Aufwärmübungen auf der grünen Wiese gemacht. Danach nutzten alle Teilnehmer die Gelegenheit, die einzelnen Stationen auszuprobieren. Nach knappen 20 Minuten ging es zurück zum Haus am See, wo sich dann auch die übrigen noch fehlenden Teilnehmer des Nachmittags eingefunden hatten. Gemeinsam ging es ein paar Schritte Richtung „Welt der Sinne“. Hier waren auf einer Rundbank Papierlaternen mit Teelichtern platziert, die in der schon einsetzenden Dämmerung zum Leuchten gebracht worden waren. Nach der allgemeinen Begrüßung der angewachsenen Teilnehmergruppe, forderte ein Beiratsmitglied zu ein paar Minuten der Stille auf. Im Angesicht der leuchtenden Papierlaternen, tanzten ein paar Schneeflocken um die Teilnehmer und es kam ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Mit einem der Stimmung angepasstem Gedicht endete der begonnene Nachmittag auf der Kneippmeile. Jede/r Teilnehmer/in durfte sich eine Papierlaterne nehmen und zur, im Haus am See, festlich eingedeckten Kaffeetafel tragen. Nach der Zeit in der Kälte, freute sich jede/r auf eine Tasse heißen Kaffee zum Aufwärmen. Dazu gab es Stollen, Butterkuchen und Kekse und nette Gespräche in gemütlicher Runde.

Die Vorsitzende ließ es sich nach der Kaffeetafel nicht nehmen, noch einmal auf die schwierige Situation im Verein aufmerksam zu machen und erläuterte noch kurz die Maßnahmen, die bisher getroffen und erreicht wurden. Danach bedankte sich die Vorsitzende im Namen des restlichen Vorstands und des Beirats bei allen alten und neuen Helfern für das vergangene Vereinsjahr. Sie alle hoffen, mit den neu dazu gewonnen Kräften, die Vereinsarbeit auf breitere Schultern aufgestellt zu haben, damit der Verein in eine hoffentlich sichere Zukunft unter dem Motto: „Miteinander – Füreinander“! gehen kann.

 

Vorstand und Beirat wünschen nun allen Vereinsmitgliedern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2018!

 

Adventsfeier

 

Alle Jahre wieder... - fand dieses Jahr am 8. Dezember die Adventsfeier des Kneippvereins statt. Bedauerlicherweise war die Beteiligung erstmals so gering, dass es vorab die Überlegung gab, die Feier nicht stattfinden zu lassen. Doch die meisten der 29 Anwesenden waren auch in den vergangenen Jahren dabei. Sie freuten sich, um so mehr, auf die festlich gedeckten und dekorierten Tische, den Abend-Imbiss sowie bei Punsch und Keksen gemütlich zusammensitzen zu können, um zu Klönen. Nach dem Essen sind auch einige Weihnachtslieder gesungen sowie Gedichte und kurze Geschichten vorgelesen worden.

Als es dann später plötzlich an der Tür des Raumes, in dem die Anwesenden saßen, polterte und laut rumorte --- die Tür nur ganz kurz einen spaltbreit geöffnet wurde und kein geringerer, als der Weihnachtsmann, in den Raum schaute. Ganz vorsichtig lugte er mit seinem weißen Rauschebart durch den schmalen Türspalt, als wollte er sich erst vergewissern, am gesuchten Ort angekommen zu sein. Schon schloss sich die Tür von außen wieder. Und es blieb ruhig.

Nach einer kurzen Pause ging die Tür dann abermals auf. Und... „Hohohooo..., fröhliche Weihnachten!“ -- begrüßte der rot gekleidete Mann alle Anwesenden und stapfte mit seinen schweren roten Stiefeln in den Raum. Er trug, über die linke Schulter hängend, einen großen, langen, jedoch schon fast leeren Jutesack bei sich. „Drauß' vom Walde komm' ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!...“

Danach öffnete er den Jutesack und kramte und suchte. Dann ging der Weihnachtsmann zu jedermann an den Tisch, fragte nach dem Namen, sprach zu demjenigen ein paar nette Worte, wünschte „Frohe Weihnachten“ und überbrachte jedem eine kleine Gabe, die er in seinem großen, langen Sack, tief unten, noch finden konnte. Wer konnte und mochte, erfreute ihn dabei mit einem kurzen Lied oder Gedicht. Als er bei jedem gewesen war, musste der Weihnachtsmann leider wieder weiterreisen, denn er hatte noch und auch in den kommenden Tagen, nicht nur auf den Weihnachtsmärkten der Umgebung, viel zu tun.

Nachdem der Weihnachtsmann verabschiedet worden war, der Punsch zur Neige ging und die Kekse fast aufgegessen waren, klang der sehr gemütliche Abend aus mit dem Lied: „Oh, du fröhliche...“

 

Der Grüne Faden - Rettet unseren Verein?

Zum 11. November hatten Vorstand und Beirat alle Vereinsmitglieder und auch alle Kursteilnehmer schriftlich zu einer Vereinspräsentation eingeladen. Mit der Einladung wurde ein Fragebogen verschickt, wo sich jeder schon einmal Gedanken machen konnte, ob und wie er den Verein zukünftig bei seinen vielen Aufgaben unterstützen könnte. Von den mehr als 800 ausgesandten Briefen gab es knappe 280 Rückmeldungen.

Nur rund 50 Teilnehmer konnte die Vorsitzende dann an diesem Vormittag begrüßen. Ziel dieser Veranstaltung sollte sein, jedem einen Ein- bzw. Überblick über die vielfältigen Aufgaben und den verschiedenen Kursbereichen von Vorstand, Beirat, Kursleitern und eingebundenen freiwilligen Helfern zu geben. Da diese Aufgaben kaum noch mit den derzeitigen Ehrenamtlichen zu bewältigen sind, sollten weitere ehrenamtliche Helfer gewonnen werden. Unter dem Motto: „Miteinander – Füreinander“ erklärten sich, durch die ausgesandten Briefe im Vorfeld, schon einige Teilnehmer dazu bereit, den Verein nach ihren Möglichkeiten zu unterstützen. Allen Teilnehmern wurden im Laufe des Vormittags die Strukturen der einzelnen Aufgaben erläutert. Hieraus ergibt sich der „Grüne Faden“, aus dem sich heraus nun kleine Arbeitsgemeinschaften bilden sollen.

Am Ende der Veranstaltung zeigten sich kleine Lichtblicke für Aufgaben-Teilbereiche und es bleibt zu hoffen, dass sich auch die offenen Posten bis zur Jahreshauptversammlung besetzen lassen, denn es geht um die Zukunft des Kneipp-Vereins in Bremervörde. „Miteinander – Füreinander“ nur so funktionieren die Gesundheits- und Freizeitangebote, sowie das eigene Wohlbefinden im Verein.

 

Apfel- und Erdapfeltag - das etwas andere Erntedankfest in Wilstedt

36 Kneippmitglieder, inkl. einer Jugendlichen und ein paar Gästen, fuhren mit einem angemieteten Bus pünktlich um 10.00Uhr vom Betriebshof eines hiesigen Busunternehmens Richtung Wilstedt bei Bremen. Unterwegs begrüßten Busfahrer und Reiseleitung alle Fahrgäste und wünschten eine angenehme Fahrt. Während der Fahrt erläuterte die Reiseleitung noch kurz das Reiseprogramm und den Tagesablauf.

Nach einer knappen Stunde Fahrt war das Lager der arteFakt-Handelsagentur, in Tarmstedt erreicht. Ein Mitarbeiter erwartete die Gruppe schon am großen Rolltor. Bevor der Rundgang mit der Besichtigung des Betriebes stattfinden konnte, gab er der Reisegruppe erst einmal einen kleinen Einblick, was dort im Lager so tagtäglich alles stattfindet.

In einer kurzweiligen fast einstündigen Einführung in die Welt der arteFakt-Handelsagentur und der Oliven, gab der Mitarbeiter umfangreiches Wissen mit viel Sachverstand in leicht verständlichen Worten weiter. Bedauerlicherweise bekam die Oliven- und Olivenöl-Verkostung zum Schluss viel zu wenig Aufmerksamkeit.

Der Bus brachte die Gruppe dann nach Wilstedt, wo mitten im Dorf ein bunter Markt mit allerlei Köstlichkeiten und einem etwas anderen, jedoch hochwertigem Warenangebot auf die Besucher wartete.

Für Interessierte war dort um 14.00h noch ein Vortrag über die Brennnessel reserviert, der von einigen Teilnehmern der Reisegruppe sehr gerne in Anspruch genommen wurde. Die kurzweilige und sehr interessante Reise in die Welt des „brennenden Unkrauts“ hatte nur im Ansatz die Wertigkeit der eigentlich sehr wertvollen Heil-, Gemüse- und Nutzpflanze umschrieben. Ein paar vorbereitete Kostproben dieses „Unkrauts“ konnte von den Zuhörern im Anschluss genossen werden. Auch gestellte Fragen wurden umfangreich und geduldig beantwortet.

Weiteres Highlight des Wilstedter Marktes waren die alten Gemüsesorten, wie Filderkraut, Palmkohl, rote und gelbe Möhren, Mangold, Pastinaken, u.v.m., Die „etwas anderen Zwiebeln“ konnten an einem anderen Marktstand bestaunt werden. Dazu gesellten sich, an einem weiteren Marktstand die vielen Kartoffelsorten, wie blaue Anneliese, Ackersegen, Linda, Violetta, Heiderot u.a. Sorten. Über alte und neue Apfelsorten konnte man mit einem Pomologen fachsimpeln, sowie erfragen, woher man evtl. eine alte Apfelsorte für den eigenen Garten beziehen könnte. Kräuterpflanzen, Gartendekoration, Töpferware, Tee, Wein, Oliven, Olivenöl, Parmesankäse, Schokolade, Bonbons, Brot, Eis, etc. rundeten das hochwertige Warenangebot ab.

In den Kochpagoden wurden feine Leckerbissen gegen kleines Entgelt angeboten. Kaffee und Kuchen sowie diverse Eissorten konnten ebenfalls probiert und genossen werden. Mitten auf dem Marktgelände stand wieder das große Zelt, in dem erstmalig ein Event mit Gemüsefermentation stattfand. Einfach, lecker und obendrein noch sehr gesund, ließ der Verantwortliche die Besucher wissen, ist die Gemüsefermentation. Das konnte jeder dort aus/probieren.

Der Himmel wechselte tagsüber immer wieder seine Farben. Kurz vor Ende des Besuchs in Wilstedt, fing es leider doch noch an zu regnen. Zufrieden mit dem Ausflug und der Veranstaltung sowie mit vielen wertvollen Informationen fuhr die Reisegruppe zur verabredeten Zeit nach Hause. Alle Fahrteilnehmer waren nach einer knappen Stunde wohlbehalten nach Bremervörde zurück gekehrt. Busfahrer und Reiseleitung verabschiedeten sich und wünschten eine gute Weiterfahrt sowie einen angenehmen Abend.

 

Wandern und Wellness rund um Bad Lauterberg

 

Vom 10.09. bis zum 17.09.2017 fuhr zum wiederholtem Mal eine kleine Fangemeinde des Kneippvereins nach Bad Lauterberg in den Harz zu einer Wander- und Wellnesswoche. Das Programm begann nach der mehrstündigen Anreise mit dem Kaffeetrinken. Ein anschließender Spaziergang in die nähere Umgebung kam bei allen gut an, auch wenn das Wetter mehr, als bescheiden war. Meistens nach dem Abendessen setzte sich die Gruppe zu verschiedenen Gesellschaftsspielen zusammen, wobei bis spät in den Abend gespielt, geklönt und viel gelacht wurde. An den folgenden Tagen dieser Woche begann der Morgen jeweils mit einem kurzen Fitnessprogramm. Das darauf folgende gemeinsame Frühstück vom Büfett wurde in Ruhe genossen und der weitere Tagesablauf besprochen. Programmhöhepunkte dieser einwöchigen Fahrt waren u.a. der Wurmberg mit Seilbahn, der Bismarckturm vom Hausberg Bad Lauterberg, ein Bummel in und durch Bad Lauterberg, die Einhornhöhle nordöstlich von Herzberg/Scharzfeld und Weißensee südwestlich von Bad Sachsa. Vor den Abendessen blieb immer noch Zeit für wohltuende Wellnessbehandlungen, Sauna oder die Nutzung des Schwimmbads. Mit vielen neuen Eindrücken kam die Fangemeinde „Wandern und Wellness“ nach dieser kurzweiligen Woche dann gut erholt nach Hause zurück.

 

Nach Textbausteinen von A. Rumrich

 

Beim 3. Seefest waren auch wir wieder dabei

 

Vom 26. bis zum 27. August fand das 3. Vörder Seefest statt, dass wie schon während der vergangenen beiden Male wieder einmal zum Besuchermagneten wurde. Nachdem das Wetter am Samstag eher etwas bescheiden trübe, jedoch ohne Regen ausfiel, strahlte die Sonne am Sonntag vom Himmel, als würde sie vom vorherigen Tag alles wieder gut machen wollen. Der Einladung der Stadt und des Marketingvereins waren viele Vereine und Institutionen gefolgt, so dass den Besuchern eine Palette von vielen Aktionen und Mitmach-Angeboten präsentiert werden konnte. Polizei und Feuerwehr waren mit Aktionen und Informationen genauso dabei, wie auch Sport- und Heimatvereine, um nur ein paar zu nennen. Auf mehreren Bühnen und der Seebühne traten mehrere Bands auf. Sie hatten für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Es wurde ebenso Volkstanz dargeboten, wie auch Line-Dance, Stepp-Tanz und Standardtanz, hierbei zu erwähnen wäre z.B. der Tango.

Der Kneipp-Verein war auch dieses Mal wieder mit einem festen Stand dabei. Hier gab es Seifenkistenrennen, Glücksraddrehen, Kräutertees, Armbäder, jede Menge Informationen und selbstgemachte Marmelade, die zur Verkostung bereit stand.

Die am Stand aufgebaute Seifenkistenbahn war von Anfang an von den ganz kleinen Besuchern ständig in Anspruch genommen, so dass sich zeitweise lange Schlangen beim Anstehen bildeten. Auf einer ca. 4-5 m kurzen Förderrolle wurde eine als Rennauto verkleidete Einkaufsbox die genau so lange Rampe heruntergelassen, in der die Kinder vorher Platz nahmen. An dem „Rennauto“ war eine starke Wäscheleine befestigt. Diese wurde von einem starken Seifenkistenbahn-Betreuer in ständiger Griff-Bereitschaft gehalten. Er achtete darauf, dass die Kinder rechtzeitig abgebremst wurden, sodass den Kindern beim Lossausen nichts passieren konnte, wenn das Ende der Bahn beim Fahren erreicht wurde. Anschließend wurde die Seifenkiste an der Wäscheleine wieder zum Startpunkt hochgezogen und das nächste Kind konnte sich hineinsetzen. Die Kinder hatten viel Spaß dabei und der Seifenkisten-Betreuer bekam im Laufe des Tages lange Arme. Während die Kinder Seifenkistenbahn fahren konnten, mussten die Erwachsenen, trotz des schwülwarmen Wetters, zunächst zu einem Armbad regelrecht überredet werden. Als sie dann die Wirkung verspürten, stellte so mancher Besucher doch die eine oder andere Frage dazu und hatte sich währenddessen die Ärmel hochgekrempelt, um dann ein erfrischendes Armbad zu nehmen. Nur an die heißen Kräutertees wollte an diesem schwül-heißen Wochenende keiner so richtig heran. Neben der Seifenkistenbahn gab es an unserem Stand auch ein neu angeschaffenes Glücksrad. Viele versuchten einen Dreh, besonders eifrig die Kinder. Neben den vielen Informationen über die Kneipp-Lehre und den im Verein angebotenen Kursen, konnten die Besucher selbstgemachte Erdbeer-, Erdbeer-Rhabarber- und Apfel-Ebereschen-Marmelade sowie ein Ebereschen-Gelee auf Knäckebrot verkosten. Die Rezepte zur Eigenproduktion lagen, wie immer, für Interessierte bereit und konnten mitgenommen werden. Es herrschte an beiden Tagen reger Besucherverkehr an unserem Stand, so dass den Standbetreuern die Zeit nicht lang wurde. Ein wieder einmal gelungenes Seefest für die ganze Familie wollte am Sonntag, bei dem herrlich warmen Sommerwetter, nicht wirklich enden.

 

 

 

Auf den Spuren von Sebastian Kneipp - Bad Wörishofen 12. bis 19. August 2017

 

Eine Woche voller S O N N E – für uns aus dem Norden, die reinste W o n n e !..., so beginnt die Textvorlage einer Mitreisenden für diesen Bericht.

Nach einer langen Bahn-Anreise checkten alle mitreisenden Vereinsmitglieder zum wiederholtem Male im Kneipp-Bund-Hotel in Bad Wörishofen ein. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe des wunderschönen Kurparks dieser kleinen Stadt. Dieser lädt jedermann zu allerlei Kneippkur-Anwendungen ein. Hier gibt es unter anderem einen 2 km langen Barfußpfad, diverse Gelegenheiten zum Armbad – der Tasse Kaffee unter den Kneippkur-Anwendungen oder zum erfrischenden Wassertreten. Ein Gradierwerk-Pavillion zum Einatmen von solehaltiger Luft bei vor allem Atemwegserkrankungen runden die Kuranwendungen ab.

Die Woche mit wunderschönem warmen Sommerwetter war mit vielfältigen Unternehmungen in die nähere Umgebung ausgefüllt. Die Tage begannen mit einigen Kneippkur-Anwendungen am frühen Morgen, wie z.B. der Heusack-Anwendung. Später folgten Bein- oder Armgüsse, Retterspitz-Wadenwickel, Massagen oder Bäder nach Wunsch. Auch die Bewegung in Form von Wassergymnastik, eine Einführung in das Walken mit dem Smovey und QiGong im Hotelgarten kam dabei nicht zu kurz.

Während der traditionellen Stadtführung wurden die Vereinsmitglieder zu allen Orten geführt, an denen Pfarrer Kneipp in Bad Wörishofen gewirkt hat. Die blumengeschmückte Kurstadt zeigte sich dabei von ihrer schönsten Seite. Höhepunkt dieser einwöchigen Reise war sicherlich die Busfahrt nach Bad Grönenbach. Die Vorsitzende vom dortigen Kneippverein zeigte unseren Vereinsmitgliedern alle Stationen aus dem Leben von Sebastian Kneipp, auch sein Elternhaus in Stephansried war dabei. Ein weiterer Abstecher nach Ottobeuren war dem Besuch der Basilika, die Taufkirche von Pfarrer Kneipp vorbehalten. Zurück in Bad Grönenbach empfingen die Vorsitzende und die Mitglieder des dortigen Kneippvereins unsere Vereinsmitglieder auf's Herzlichste. Die dann sehr interessant geführte Kräuterwanderung war ein weiteres Highlight des Tages. Danach zeigte sich der Verein noch besonders gastfreundlich und überraschte unsere Mitglieder mit einem ganz tollen Picknick.

Abendliche Kurkonzerte, Wanderungen in die Umgebung, Besuche im Kräutergarten der Hotelanlage, Nordic Walking und Geselligkeit waren ebenfalls Bestandteil dieser Woche. Leider verging diese schöne Woche viel zu schnell. Der Abschied fiel schwer. Gut erholt und mit manchem zusätzlichen Wissen über das Leben und Wirken von Sebastian Kneipp bereichert, kehrte die Reisegruppe wohlbehalten nach Bremervörde zurück.

 

Nach einer Textvorlage von G. Algermissen

 

Zwangloser Austausch über Kräuter und Kneippmeile

 

Am 20. Juli fanden im Kneipp-Treff zwei Austauschtreffen über Kräuter und die Kneippmeile statt. Hierfür hatte die Vereinsvorsitzende über die Kneipp-News eingeladen. Dieses kostenlose Treffen für jedermann, sollte allgemeines Wissen in den Kneipp-Anwendungen und Kenntnisse in der Kräuterkunde in lockerer Runde erneuern und auffrischen. Zahlreiche Vereinsmitglieder und auch einige Gäste nahmen dieses Angebot an.

Der Nachmittag und Abend verging mit angeregten Gesprächen bei Kräutertee, Kräuter-Dip und Kräckern viel zu schnell. Über Altes und Neues aus der Kräuterküche und dem Wirken der Wasseranwendungen wurde gefachsimpelt. Auf den Tischen standen kleine Gläser mit bekannten Heilpflanzen und Kräutern. Die Vorsitzende sprach zunächst die Heilpflanze des Jahres 2017 - das Gänseblümchen - an. Sie sprach über die Inhaltsstoffe, deren Verwendung und rief zur Kostprobe aus den Gläsern auf. Auch die Teilnehmer konnten ihr Wissen weitergeben, Neues erfahren und Fragen zur Diskussion stellen.

Über die Arzneipflanze des Jahres 2017 - den Hafer - sollten die Teilnehmer erst einmal ihr Wissen zur Verfügung stellen. Wieder gab es eine eifrige Diskussionsrunde, da jeder etwas zum Thema beitragen konnte. Als dann die Brennnessel zur Sprache kam, waren sich alle Teilnehmer einig, dass diese wertvolle alte Kulturpflanze, Heil- und Gemüse-Pflanze zwar jeder kannte, jedoch nicht wirklich mit ihr vertraut war. Trotzdem waren unter den Teilnehmern ein paar Kundige, die etwas über die Brennnessel zu berichten wussten, was man daraus machen kann und welche Wirkung ihre Inhaltsstoffe auf den menschlichen Körper haben können.

Mithilfe der Wasseranwendungen, seien es Güsse oder Wickel sowie den Kräutern und deren Anwendungsgebiete kann jeder aktiv zu seiner eigenen Gesundheit beitragen und so manchem Zipperlein entgegentreten.

Am Ende der beiden Veranstaltungen waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich immer wieder lohnt, solche Zusammenkünfte zu besuchen.

 

Diesjährige Fahrradtour führte 26 Kneippianer nach Gräpel

 

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung, unter diesen Voraussetzungen fand die diesjährige Fahrradtour am 1. Juli 2017 statt. Die mitfahrenden Kneippmitglieder trafen sich bei leichtem Nieselregen unter der Wagen-Remise beim Haus am See, um von dort aus gegen 13.30h ihre geplante Fahrradtour zu starten. Die Radler fuhren entlang des Vörder Sees zum Aussichtsturm und von dort aus hinter dem Ostedeich nach Nieder-Ochtenhausen. Allmählich hatte auch Petrus ein Einsehen mit den unerschrockenen Pedaltretern und schob die dicken Regenwolken beiseite. Es wurde trocken und die Sonne blinzelte ab und zu durch.

Die Fahrtroute erreichte dann ihren ersten Höhepunkt beim Milchschafhof in Ostendorf. Aus dem damals abgewirtschafteten Anwesen ist, mit viel Liebe und Kraft, seit der Übernahme im Jahr 1990, der jetzt entstandene Bioland-Hof, zu einem wahren Schmuckstück geworden. Hier führen ca. 200 ostfriesische Milchschafe auf den Ostewiesen und Deichen rund um den Milchschafhof ein schönes Leben. Jeden Tag dürfen sie auf den umliegenden Wiesen und dem ca. 3 km langen Deichabschnitt saftiges Gras und frische Kräuter fressen und ihr Schafleben so richtig genießen.

In der eigenen Hofkäserei werden dann, in Handarbeit, aus der würzigen Schafmilch Joghurt, Frisch-Käse, wie z.B. „Moorhexe“ und „Moorteufel“ und pasteurisierte Schafvollmilch hergestellt. Die beiden Frischkäsesorten schmecken so richtig nach „Nordsee“ schmunzelt die Inhaberin. Auf dem Bioland-Hof wird von Mitte Januar bis ca. Mitte November die Schafmilch verarbeitet. In der kurzen „milchfreien“ Zeit über Weihnachten bereiten sich die Schafe in aller Ruhe auf die Geburt der Lämmer, ab Mitte Januar bis Mai, vor. Erst danach gibt es wieder den frischen, „teuflisch guten“ Hofkäse, den sich die Radfahrer bei einer vorbereiteten leckeren Kostprobe schmecken ließen.

Alsbald verabschiedete sich die Gruppe von den Inhabern des Milchschafhofes und fuhr dann zurück zum Ostedeich. Das nächste Ziel war die Pramfähre über die Oste nach Gräpel. Die Gruppe ließ sich mit den Fahrrädern übersetzen. Auf der anderen Seite der Oste erwartete die Teilnehmer in einem bekannten Ausflugslokal dann ein gedeckter Kaffeetisch.

Nach der etwas längeren Kaffeepause setzte sich zur Weiterfahrt auch die Sonne durch und die Gruppe konnte trockenen Rades über Elm vergnügt zurück nach Bremervörde radeln. Als alle mitfahrenden Kneippmitglieder wohlbehalten zum Ausgangspunkt zurück waren, bedankte sich die Verantwortliche der Tour bei ihnen für den schönen Nachmittag und freute sich, dass unterwegs terminlich alles so gut geklappt und niemand eine Panne hatte oder anderweitig zu Schaden gekommen war. Sie verabschiedete sich von der Gruppe, wünschte allen Teilnehmern noch ein gutes nach Hause kommen, einen angenehmen Abend und einen schönen Sonntag.

 

nach Textbausteinen von Margarete Stelling

 

Frühstück unter dem Kneipp-Bund-Motto: "Stille - Quelle der Kraft"

Welche Bedeutung hat das Wort - Stille – für Sie?“ Mit diesen Worten begrüßte der Beirat zu einem kurzem Vortrag, auch im Namen des Vorstandes, über 60 teilnehmende Kneippmitglieder und Gäste, an hübsch eingedeckten Tischen, zum diesjährigen Kneipp-Frühstück.

In unserer heutigen hektischen Zeit wird es immer schwieriger, sich auf Stille und Entschleunigung einzulassen, war sich die Vortragende sicher. Sie beschäftige sich schon seit geraumer Zeit, vor allem beruflich, mit dem Thema und kennt daher viele Beweggründe, mit denen die Menschen zu ihr kommen, um Stille, Ruhe und Entschleunigung zu erfahren, ließ sie die Anwesenden wissen. Zur obigen Frage, welche Bedeutung Stille für die anwesenden Frühstücksteilnehmer/innen hatte, kamen vielfältige Antworten.

Danach wurden die Anwesenden zu einem kleinen Experiment gebeten, um Stille zu erfahren, zu spüren. Jeder sollte für nur zwei Minuten die Augen schließen. Nach dem leisen Anschlagen der Klangschale begann die Zeit zu laufen.

Als die Klangschale ein weiteres Mal ertönte, machte die Vortragende jedem bewusst, dass die zwei Minuten vorbei waren. Nachdem alle die Augen wieder geöffnet hatten, waren viele der Anwesenden erstaunt, wie schnell doch diese zwei Minuten vergangen waren. Was haben Sie während dieser zwei Minuten der Stille gespürt? fragte das vortragende Beiratsmitglied. Auch jetzt gab es wieder vielfältige Antworten, die dann in rege Diskussionen und Gespräche in die Eröffnung des reichhaltigen Frühstücks-Buffets übergingen.

Nach dem Frühstück wurde im zweiten Teil des Vortrags darauf eingangen, dass es heute immer wichtiger für den Einzelnen wird, sich Räume der Stille und des Abschaltens zu schaffen, um neue Kraft zur Bewältigung des Alltags zu bekommen, um Krankheiten, wie zum Beispiel Burnout oder Depressionen zu verhindern. Selbst Sebastian Kneipp sagte damals schon: Wer lang leben will, muss die erste Aufmerksamkeit seiner Seele schenken.

 

Erlebniskräuterwanderung in der Beverniederung bei traumhaften Wanderwetter am 6. und 7. Mai

 

Pünktlich um 14.00 Uhr konnte die Ehrenvorsitzende des Kneippvereins, auf dem Parkplatz der Alten Ziegelei in Bevern, 18 bzw. 13 Teilnehmer/innen bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen 15° bzw. 19° Grad Frühlingstemperaturen, zu den diesjährigen Erlebniskräuterwanderungen begrüßen. Während der knapp 1,5 stündigen Wanderungen durch das Bevertal, zeigte sie den beiden Gruppen essbare einheimische Wildkräuter, die direkt am Wegesrand zu finden waren. Es wurde dabei über deren Merkmale beim Sammeln und der An- und Verwendung in der Kräuterküche gesprochen.

Die Gruppen schauten sehr interessiert nach rechts und links des Weges, ob nicht auch sie bekannte Kräuter auffinden konnten und so wurde fleißig gesucht, gefachsimpelt und auch so manches Kraut probiert. Durch die warmen Tage im April waren schon einige Kräuter mehr, als im vergangenen Jahr, zu finden. Neben Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann und Vogelmiere, waren auch Schafgarbe, Knoblauchrauke, Beifuß, Labkraut, Klettenkraut, Bärlauch, Veilchen, Moschuskraut, Waldmeister, Schöllkraut, Baldrian und noch einige Kräuter mehr aus dem Winterschlaf erwacht und lockten teilweise schon mit Blüten und Blättern. Blühendes Scharbockskraut konnten die Wanderer/innen auf einer unter Naturschutz stehenden Wiese auf der gegenüberliegenden Seite der Bever entdecken. Die wilden Holunder-, Himbeer- und Brombeersträucher trugen auch schon die ersten zarten grünen Blätter.

Bevor der Weg die Wanderer/innen zur Alten Ziegelei zurückführte, lud die Ehrenvorsitzende die Gruppen, noch bei sich zu Hause, zur Führung durch ihren Bauerngarten mit Kultur- und Wildkräutern und danach zur Verkostung von einigen, sehr leckeren, hausgemachten Kräuterspezialitäten ein. Im Haus wurden die leicht erschöpften Gäste, mit liebevoll eingedeckten Tischen im Wohn- und Eßbereich erwartet. Die Gäste konnten sich mit Zitronenwasser aus schon bereitstehenden Karaffen erfrischen. Wer gerne etwas Warmes trinken wollte, dem bot die Gastgeberin einen vorbereiteten Weißdorntee, mit oder ohne Honig, an. Anschließend wurde eine sehr leckere Wildkräutersuppe, garniert mit Gänseblümchenblüten, als Vorspeise gereicht. Danach gab es eine Bärlauchbutter, ein Kräuterei, eine 8-Kräuterbutter "Frankfurter Art", eine Vogelmierenpaste, einen Wildkräuterquark mit Leinöl sowie Brot und kleine Brötchen als Hauptgericht. Die Teilnehmer/innen bezeichneten die angebotenen Speisen als sehr lecker und erfrischend. Zur „Wiederbelebung der Kräfte“ konnte sich jede/r, als Topping, noch das „Superfood“ Brennnesselsamen über Butter, Paste, Ei und Quark streuen. Alle Gäste waren beeindruckt, was man aus einfachen Lebensmitteln und frischen Kräutern alles zaubern konnte. Die Verkostung erreichte ihren Höhepunkt, als dann auch noch Nachtisch aufgetragen wurde. Die kühle Quarkspeise mit Gundermann schmeckte allen besonders gut. Die beiden Schüsseln waren auch im Nu leergegessen. Die Gäste fragten dann die Gastgeberin nach den Rezepten, die von ihr bereits vorbereitet waren und dann verteilt wurden. Die Zeit verging wie im Fluge und man ließ den Nachmittag bei Lavendel- und Stresskeksen mit Kaffee und Tee ausklingen. Beim Abschied bedankten sich alle Teilnehmer/innen herzlich bei der Ehrenvorsitzenden für den schönen Nachmittag, das tolle Kräutermenü, die Rezepte zum Nachmachen und die gelungene Erlebniskräuterwanderung.

 

 

Kindergartengruppe zu Besuch im Apothekergarten

 

29 Kindergartenkinder, die nach den Sommerferien zur Schule gehen werden, erkundeten mit ihren Erzieherinnen, am 26. April 2017, den Apothekergarten und bekamen dabei einen kleinen Einblick in die Kneipp-Lehre.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Ehrenvorsitzende des Kneipp-Vereins und ihren beiden Helferinnen, teilte die Gruppe sich in mehrere Kleingruppen auf und der Erkundungsgang durch den Apothekergarten konnte beginnen. Voller Erwartung und schon sehr neugierig gingen die kleinen Entdecker mit den Erwachsenen auf Erkundungstour und erforschten wissbegierig die angelegten Kräuter- und Pflanzenbeete. Die Kinder stellten dabei viele Fragen und die Kneipp-Mitglieder versuchten, diese so kindgerecht wie möglich, geduldig, zu beantworten. Einige von ihnen erzählten auch von ihren Erfahrungen mit Kräutern aus dem Kindergarten und dem Elternhaus. Die Duft-Kräuter konnten die Kinder berühren und sie sollten danach an ihren kleinen Händen schnuppern, denn z.B. Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut strömen bei Berührung, auch jetzt schon, einen starken aromatischen Duft aus. Mit der Brennnessel hatte fast jedes Kind schon einmal eine unangenehme Erfahrung gemacht. Davon konnten sie auch entsprechend berichten. Die Kinder waren wißbegierig, aufmerksame Zuhörer/innen und wollten sehr viele der Pflanzen namentlich genannt wissen. Sie erzählten auch, wofür zu Hause das ein oder andere Kraut eingesetzt wurde.

Eine Wasseranwendung durfte an diesem schönen Vormittag auch nicht fehlen. Bei der Wasseranwendung „Armbad“ hatten alle ihren Spaß. Auf einer Gartenbank, in kindgerechter Höhe, standen sechs mit kühlem Wasser angefüllte Schüsseln. Bevor es losging, wurde den Kindern erklärt, wie ein Armbad gemacht wird, welche Wirkung so ein Armbad haben kann und warum man sich die Arme hinterher nicht abtrocknen sollte. Voller Eifer wurden dann die dicken Jacken ausgezogen, die Ärmel der Pullover hochgekrempelt und die kleinen Unterarme langsam in das kalte Wasser eingetaucht. Nach einigen Sekunden wurden die Arme wieder aus dem Wasser gehoben und das überschüssige Wasser mit den Händen von den Armen abgestreift. Anschließend ließen sie die Arme mit Bewegungsübungen an der frischen Luft trocknen. Die warmen Jacken wurden danach rasch wieder angezogen. So fühlten sich die Kinder erfrischt und aufgewärmt. Die Erzieherinnen wurden anschließend ebenfalls aufgefordert, das große Armbad-Becken im Apothekergarten auszuprobieren. Dort wurde, das zu dieser Zeit noch sehr kalte Wasser aus der Leitung in das Becken eingelassen. Das geschah sehr zur Freude der Kinder, denn die Erzieherinnen mochten dort ihre Unterarme kaum eintauchen.

Damit sich niemand erkältete, gab es anschließend noch einen heißen Kräutertee. Die Vereinsmitglieder hatten dafür mehrere Thermoskannen mit heißem Wasser bereitgestellt. Die Kinder hatten dafür ihre Becher aus dem Kindergarten mitgebracht. Die Kräuter, wie Zitronenmelisse und Pfefferminze, wurden für den Tee, aus den Kräuterbeeten, frisch gepflückt. Auch den Fenchelsamen vom Infotisch hatten die Kinder ganz schnell für sich entdeckt. Auf dem Infotisch lagen auch noch Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Basilikum, Sauerampfer, Gänseblümchen, Löwenzahn zur Verkostung bereit. Erst vorsichtig-zögerlich und dann, nachdem die ersten Kinder bereits probiert hatten, wurden auch alle anderen mutig und zupften von den bereitgestellten Kräutern. Zum Abschluss des fröhlichen Vormittags reichte die Ehrenvorsitzende des Kneipp-Vereins noch selbstgemachte Brennnessel- und Zitronenmelisse-Chips zur Verkostung. Schnell fanden diese reißenden Absatz. Kaum ein Brennnessel- und Zitronenmelissenblatt war für die Erwachsenen übrig geblieben. Dann hieß es Abschied nehmen. Einem Kind fiel der Abschied so schwer, dass es gar nicht zurück in den Kindergarten wollte. Diesem Kind hatte es die Zitronenmelisse besonders angetan. Erst nachdem es noch eine Handvoll Blätter davon mitnehmen durfte, endete für alle ein wirklich gelungener Vormittag, der allen Beteiligten, viel Freude bereit hatte.

 

Saisonstart im Apothekergarten

 

Witterungsbedingt konnten die „Gartenladies“ des Kneippvereins in diesem Jahr erst am 05.04.2017, mit ihrem Arbeitsdienst beginnen. Wie in den vergangenen Jahren auch ist Arbeitsbeginn um 14.30 Uhr in 14-tägigem Rhythmus. Nach vielen fröhlichen Hallo und Wie geht`s?, wurde zunächst ein Arbeits-Antrittsfoto gemacht. Dabei konnten die Gartenladies auch zwei neue Gesichter begrüßen und willkommen heißen. Somit war die gutgelaunte „Truppe“ zum ersten Arbeitseinsatz vollzählig erschienen.

Nach dem Gruppenfoto suchte sich jede Gärtnerin eins der vorhandenen Kräuter-Beete aus und fing dort an zu jäten, hacken, harken, das Laub vom Vorjahr zu entfernen, die Pflanzen, falls noch nicht im Herbst geschehen, zu beschneiden und Ordnung in dem jeweiligen Beet zu schaffen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme, wurden die Pflanzenschilder wieder herausgeholt und aufgestellt. Die ersten Jungpflanzen konnten schon an Ort und Stelle gesetzt werden und nach kurzer Zeit, sah die Beetlandschaft schon wieder ordentlich aus. Die Sonne strahlte dabei vom Himmel und die Gartenladies freuten sich, dass es das Wetter an diesem Mittwoch Nachmittag wieder einmal gut mit ihnen meinte.

Nach getaner Arbeit gab es Kaffee und Kuchen im Freien. Ein paar warme Decken wurden dafür aus den Autos geholt und auf den noch kalten Gartenbänken ausgelegt. Dabei rückten alle "Gartenladies" gemütlich zusammen. Heißer Kaffee duftete aus den mitgebrachten Kaffee-Bechern und ließ die kalten Hände wieder warm werden. Der selbstgebackene Kuchen war ein Genuss und nette Gespräche sowie viel Gelächter schlossen sich dem Kaffeetrinken an. Am Ende des Nachmittags verabredeten die Gärtnerinnen für den kommenden Arbeitseinsatz noch ein paar vorher zu erledigende Aufgaben, wie z.B. wer könnte Pflanzen und Samen besorgen oder Dünger/Hornspäne mitbringen? Wer beim nächsten Mal nicht dabei sein würde, meldete sich beim Abschied ab und wer den Kaffee und Kuchen mitbringen wird, wurde auch noch verabredet. Mit je einer Umarmung und einem Tschüss bis in 14 Tagen, ging die die fröhliche Runde dann auseinander.

 

Jahreshauptversammlung endete mit Ratlosigkeit

Zur Jahreshauptversammlung, am 09.02.2017, hatte die erste Vorsitzende unseres Kneipp-Vereins alle Vereinsmitglieder ordnungsgemäß eingeladen. Nachdem sie die gerade etwas mehr als 40 Anwesenden begrüßt hatte, wurden die verstorbenen Mitglieder mit einer Schweigeminute geehrt. Im Anschluss folgte die einstimmige Genehmigung der Tagesordnung. Im Geschäftsbericht für 2016 hob die Vorsitzende einen weiteren Mitglieder-Zuwachs im Verein hervor. Ganz besonderen Dank ließ die Vorsitzende all den fleißigen Helfern und Helferinnen sowie den unterstützenden Institutionen zukommen, die das abgelaufene Geschäfts- und Jubiläumsjahr, prägend mitgestaltet hatten. Ohne diese helfenden Hände, wären die Aus- und Durchführungen der vielen Höhepunkte über das Jubiläumsjahr kaum möglich gewesen. Darum nannte sie auch noch einmal die einzelnen Veranstaltungen, wie z.B.: das Feuerwerk der Turnkunst gleich zu Beginn des Jahres in Bremen, das Kneipp-Frühstück unter dem Thema: „Preise, Werte, Würde – Worauf kommt es an?“, eine Fahrradtour in die nähere Umgebung, die Jubiläumsfahrt nach Bad Wörishofen, den Aktionstag am Vörder See, sowie die Tagesfahrt nach Ostfriesland und eine Wanderfahrt in den Harz nach Bad Lauterberg. Die sehr gut besuchte Festtags-Veranstaltung, „50-Jahre Kneipp-Verein Bremervörde e.V.“, beendete am 12. November mit einem umfangreichen Bühnen-Programm das Jubiläumsjahr. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung folgte der Kassenbericht, vorgetragen von einem der beiden Kassenprüfer, die dem Verein eine solide Kassenlage ohne Unregelmäßigkeiten bestätigten.

Anschließend sprach die Vorsitzende die schwierige Frage der zurzeit unbesetzten Vorstands- und Beiratsämter an. Die vielen Aufgaben des inkompletten Vorstands können kaum noch bewältigt werden. Ob im kommenden Jahr alle Aufgaben, qualitativ so hochwertig, wie bisher, erledigt werden können, ist zweifelhaft, wenn keine Lösung für die vakanten Posten gefunden wird. Die Vorsitzende gab zu verstehen, dass auch sie im kommenden Jahr turnusmäßig wieder zur Wahl stehen wird. Sie ließ die Versammlung wissen, dass sie nicht mehr für den Posten der Vorsitzenden zur Verfügung stehen wird, wenn bis dahin keine Neubesetzungen für die vakanten Ämter vorgenommen werden.

Die Vorsitzende dankte danach ganz besonders einem Beiratsmitglied, die spontan den 2. Vorsitz kommissarisch und befristet bis zur jetzigen Jahreshaupt-Versammlung für ca. halbes Jahr übernommen hatte, um den Vorstand bei seinen vielen Aufgaben zu unterstützen. Gemeinsam mit der Schriftführerin hatte sie auch den Vortrag des Haushaltsvoranschlags für 2017 übernommen. Die Entlastung des Vorstands und des Beirates erfolgten anschließend einstimmig.

Der nächste Tagesordnungspunkt enthielt: Wahlen. Zur Wahl standen mehrere Vorstandsämter, wie 2. Vorsitzende/r, Kassenwart/in, Schriftführer/in und 2 Beiratsmitglieder, sowie ein/e 2. Kassenprüfer/in. Nach der Bestimmung einer Wahlleiterin, bat diese dann um Vorschläge für den 2. Kassenprüfer und für ein Beiratsmitglied, denn eines der zu wählenden Beiratsmitglieder hatte schon vorher seine Wiederwahl signalisiert. Die Neubesetzung dieser Ämter ging zügig und einstimmig aus der Versammlung hervor. Nachdem die 2. Kassenprüferin, sowie die beiden Beiratsmitglieder, durch Neu- und Wiederwahl, die Annahme der Wahl bestätigt und sich für das Vertrauen bei der Versammlung bedankt hatten, sollte nun ein neuer Kassenwart gewählt werden. Da bis zur Versammlung keine Vorschläge für dieses Amt eingegangen waren, wurde in der Versammlung nach jemandem Freiwilligen gesucht. Schließlich meldete sich eine Freiwillige aus der Versammlung heraus, die dann auch einstimmig gewählt, dieses Amt bekam.

Die derzeitige Schriftführerin hätte gerne ihr Amt in jüngere Hände gelegt. Doch es war in der Versammlung niemand bereit, sich in dieses Amt wählen zu lassen. Folglich wurde die Noch-Schriftführerin gefragt, ob sie sich für eine weitere Amtsperiode noch einmal zur Wiederwahl stellen würde. Nachdem die Noch-Schriftführerin diese Frage, mit der Bedingung wirklich nur noch eine Wahl-Periode für dieses Amt zur Verfügung stehen zu wollen, mit Ja beantwortet hatte, war die Wahl einstimmig für die alte/neue Schriftführerin ausgefallen. Ganz schwierig wurde es schließlich für das Amt des/r 2. Vorsitzenden. Auch hier waren bis zur Versammlung keine Vorschläge eingegangen. Es wurde in die Versammlung der dringende Appell eines/r Freiwilligen für dieses Amt gerichtet.

Da es zu keinen Vorschlägen kam, wurde seitens der Vorsitzenden eine kurze Beschreibung des vakanten Postens abgegeben. Danach wurden jedoch auch keine Vorschläge abgegeben. Auf Anregung einiger Mitglieder, doch eine kurze Versammlungspause einzulegen, um sich mit den anwesenden Mitgliedern zu beraten und um vielleicht auf diese Weise jemanden für dieses Amt zu gewinnen, wurde einstimmig entsprochen. Doch leider war auch nach der Pause niemand für dieses Amt zu gewinnen. Die Vorsitzende sprach dann noch einmal über ihren Posten, der im nächsten Jahr turnusmäßig zur Wahl anstehen würde, aber sie sich nicht zur Wiederwahl stellen würde, wenn der vakante Posten des 2. Vorsitzenden bis dahin nicht besetzt wird. Des Weiteren gab sie zu Bedenken, dass der Verein ohne kompletten Vorstand schließlich abgewickelt werden müsste, was sie und der verbliebene Vorstand mit Beirat sehr bedauern würden, wenn sich bis zur nächsten Jahreshauptversammlung kein vollständiger Vorstand gebildet hat.

Für den Fall, dass es während der Versammlung zu keiner Neubesetzung des Amtes 2. Vorsitzende/r kommen würde, hatten die Vorsitzende und die Schriftführerin vorher gesprochen. Sie unterbreiteten der Versammlung folgenden verbliebenen „Not“-Vorschlag: die Schriftführerin, würde kommissarisch das Amt der 2. Vorsitzenden, zusätzlich zu ihrem Posten als Schriftführerin, annehmen, wenn sie gewählt werden würde, allerdings nur bis zur Versammlung im kommenden Jahr 2018. Die Wahl fiel auch hier einstimmig aus.

Daraufhin wiederholte die Vorsitzende noch einmal, dass dieser jetzt gewählte „Not“-Vorstand nur bis zur Jahreshauptversammlung im nächsten Jahr gewählt ist. Sollte sich bis dahin niemand bereit erklären, den unbesetzten Posten, der 2. Vorsitzende/r, im Vorstand zu übernehmen, wird der Verein, nach mehr als 50 Jahren erfolgreicher Vereinsarbeit und umfangreichem Vereinsleben, in letzter Konsequenz, wohl aufgelöst werden müssen. Ob das von den Mitgliedern gewollt oder gewünscht wird??? Das Jahr bis zur nächsten Jahreshauptversammlung ist kurz!

Nach den Ehrungen einiger langjähriger Mitglieder, wurde noch ein Video mit Ausschnitten vom Jubiläumsjahr gezeigt. Damit endete die Versammlung.