Juni 2018

Jahreshauptversammlung wird zur Schicksalsversammlung

Fristgerecht wurde die Einladung zur Jahreshauptversammlung am 11.Juni 2018 den Kneipp-Mitgliedern zugestellt. An dem Abend sollte u.a. geklärt werden, ob es zur Auflösung des Vereins kommen würde. Bis zu den Wahlen standen noch keine Freiwilligen bereit, verschiedene Ämter oder den Vorsitz im Verein zu übernehmen. Auch der bisherige Vorstand wollte unter diesen Umständen nicht mehr weitermachen. War das das Ende nach über 50 Jahren Kneippverein Bremervörde e.V.?

Die Jahreshauptversammlung begann in einer ziemlich angespannten Stimmung um 19.05 Uhr. Nachdem die Vorsitzende alle Anwesenden begrüßt und das Gedenken an die Verstorbenen Mitglieder vollzogen hatte, bat sie um Genehmigung der Tagesordnung. Die Genehmigung fiel zu 100% aus. Danach wurde der Geschäfts- und der Halbjahres-Kassenbericht vorgetragen, der für den Verein sehr positiv ausfiel. Bevor der Haushaltsplan für 2018 vorgestellt wurde, dankte die Vorsitzende allen im Verein aktiven Helfern, die den Vorstand bis dahin mit viel Eigenständigkeit und Engagement unterstützt hatten. Besonderer Dank galt der 2. Vorsitzenden, die neben ihrer Tätigkeit als Schriftführerin auch noch den 2. Vorsitz für das laufende Jahr übernommen hatte. Danach bat die Vorsitzende um Entlastung von Vorstand und Beirat, die mit 100% der Stimmen gewährt wurde.

Dann standen die Wahlen auf der Tagesordnung. Die Noch-Vorsitzende bat um ein Vorziehen des nächsten Tagesordnungspunktes – Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft.

Nach den Ehrungen sollten nun die Wahlen vom gesamten Vorstand und einigen neu zu besetzenden Beiratsposten stattfinden. Die im Vorfeld schon bestimmte Wahlleiterin fragte in die Versammlung, ob sich jemand für den Posten des ersten Vorsitzenden zur Verfügung stellen würde. Da sich niemand zur Verfügung stellte, wurden für die weiteren Posten ebenfalls Freiwillige gesucht. Die Stimmung schien zum Zerreißen gespannt, die Diskussionen nahmen kein Ende. Da wurde aus der Versammlung der Vorschlag zu einer Beratungspause gemacht.

Nach der Pause wurden die einzelnen zur Verfügung stehenden Posten noch einmal aufgerufen. Da sich auch hier wieder niemand bereit erklärte im Vorstand mitzuarbeiten, schien das Ende des Vereins besiegelt.

Nach längerem Schweigen, stand plötzlich ein Herr in der Versammlung auf und fragte in die Runde, ob es der Ernst der Versammlung sei, den Verein nach über 50 Jahren sterben zu lassen?

Nach endlos erscheinenden Sekunden, standen plötzlich noch weitere Personen, insgesamt waren es dann sieben, auf und bekundeten ihre Mitarbeit, in einem neu zu bildenden Vorstand. Man war sich unter den aufgestandenen Personen einig, dass der sich neu zu bildende Vorstand nur ohne die vorherige Vorsitzende zustande kommen würde und irgendwann zum Team-Vorstand werden soll. Darüber wurde dann in der Versammlung abgestimmt. Von den mehr als 53 anwesenden Mitgliedern stimmten fast 75% für einen gänzlich neuen Vorstand. Es gab wenige Gegenstimmen und Enthaltungen.

Die für den neuen Vorstand zur Verfügung stehenden Mitglieder ließen sich jedoch zunächst in den Beirat wählen, um Zeit für einen geordneten Übergang mit Einarbeitung in die Tätigkeiten des Vereins durch den vorherigen Vorstands zu gewinnen.

Innerhalb von sechs Wochen soll dann in einer außerordentlichen Versammlung der neue Vorstand gewählt werden. Damit endete die Versammlung.