Mai 2017

Frühstück unter dem Kneipp-Bund-Motto: "Stille - Quelle der Kraft"

Welche Bedeutung hat das Wort - Stille – für Sie?“ Mit diesen Worten begrüßte der Beirat zu einem kurzem Vortrag, auch im Namen des Vorstandes, über 60 teilnehmende Kneippmitglieder und Gäste, an hübsch eingedeckten Tischen, zum diesjährigen Kneipp-Frühstück.

In unserer heutigen hektischen Zeit wird es immer schwieriger, sich auf Stille und Entschleunigung einzulassen, war sich die Vortragende sicher. Sie beschäftige sich schon seit geraumer Zeit, vor allem beruflich, mit dem Thema und kennt daher viele Beweggründe, mit denen die Menschen zu ihr kommen, um Stille, Ruhe und Entschleunigung zu erfahren, ließ sie die Anwesenden wissen. Zur obigen Frage, welche Bedeutung Stille für die anwesenden Frühstücksteilnehmer/innen hatte, kamen vielfältige Antworten.

Danach wurden die Anwesenden zu einem kleinen Experiment gebeten, um Stille zu erfahren, zu spüren. Jeder sollte für nur zwei Minuten die Augen schließen. Nach dem leisen Anschlagen der Klangschale begann die Zeit zu laufen.

Als die Klangschale ein weiteres Mal ertönte, machte die Vortragende jedem bewusst, dass die zwei Minuten vorbei waren. Nachdem alle die Augen wieder geöffnet hatten, waren viele der Anwesenden erstaunt, wie schnell doch diese zwei Minuten vergangen waren. Was haben Sie während dieser zwei Minuten der Stille gespürt? fragte das vortragende Beiratsmitglied. Auch jetzt gab es wieder vielfältige Antworten, die dann in rege Diskussionen und Gespräche in die Eröffnung des reichhaltigen Frühstücks-Buffets übergingen.

Nach dem Frühstück wurde im zweiten Teil des Vortrags darauf eingangen, dass es heute immer wichtiger für den Einzelnen wird, sich Räume der Stille und des Abschaltens zu schaffen, um neue Kraft zur Bewältigung des Alltags zu bekommen, um Krankheiten, wie zum Beispiel Burnout oder Depressionen zu verhindern. Selbst Sebastian Kneipp sagte damals schon: Wer lang leben will, muss die erste Aufmerksamkeit seiner Seele schenken.

 

Erlebniskräuterwanderung in der Beverniederung bei traumhaften Wanderwetter am 6. und 7. Mai

 

Pünktlich um 14.00 Uhr konnte die Ehrenvorsitzende des Kneippvereins, auf dem Parkplatz der Alten Ziegelei in Bevern, 18 bzw. 13 Teilnehmer/innen bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen 15° bzw. 19° Grad Frühlingstemperaturen, zu den diesjährigen Erlebniskräuterwanderungen begrüßen. Während der knapp 1,5 stündigen Wanderungen durch das Bevertal, zeigte sie den beiden Gruppen essbare einheimische Wildkräuter, die direkt am Wegesrand zu finden waren. Es wurde dabei über deren Merkmale beim Sammeln und der An- und Verwendung in der Kräuterküche gesprochen.

Die Gruppen schauten sehr interessiert nach rechts und links des Weges, ob nicht auch sie bekannte Kräuter auffinden konnten und so wurde fleißig gesucht, gefachsimpelt und auch so manches Kraut probiert. Durch die warmen Tage im April waren schon einige Kräuter mehr, als im vergangenen Jahr, zu finden. Neben Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann und Vogelmiere, waren auch Schafgarbe, Knoblauchrauke, Beifuß, Labkraut, Klettenkraut, Bärlauch, Veilchen, Moschuskraut, Waldmeister, Schöllkraut, Baldrian und noch einige Kräuter mehr aus dem Winterschlaf erwacht und lockten teilweise schon mit Blüten und Blättern. Blühendes Scharbockskraut konnten die Wanderer/innen auf einer unter Naturschutz stehenden Wiese auf der gegenüberliegenden Seite der Bever entdecken. Die wilden Holunder-, Himbeer- und Brombeersträucher trugen auch schon die ersten zarten grünen Blätter.

Bevor der Weg die Wanderer/innen zur Alten Ziegelei zurückführte, lud die Ehrenvorsitzende die Gruppen, noch bei sich zu Hause, zur Führung durch ihren Bauerngarten mit Kultur- und Wildkräutern und danach zur Verkostung von einigen, sehr leckeren, hausgemachten Kräuterspezialitäten ein. Im Haus wurden die leicht erschöpften Gäste, mit liebevoll eingedeckten Tischen im Wohn- und Eßbereich erwartet. Die Gäste konnten sich mit Zitronenwasser aus schon bereitstehenden Karaffen erfrischen. Wer gerne etwas Warmes trinken wollte, dem bot die Gastgeberin einen vorbereiteten Weißdorntee, mit oder ohne Honig, an. Anschließend wurde eine sehr leckere Wildkräutersuppe, garniert mit Gänseblümchenblüten, als Vorspeise gereicht. Danach gab es eine Bärlauchbutter, ein Kräuterei, eine 8-Kräuterbutter "Frankfurter Art", eine Vogelmierenpaste, einen Wildkräuterquark mit Leinöl sowie Brot und kleine Brötchen als Hauptgericht. Die Teilnehmer/innen bezeichneten die angebotenen Speisen als sehr lecker und erfrischend. Zur „Wiederbelebung der Kräfte“ konnte sich jede/r, als Topping, noch das „Superfood“ Brennnesselsamen über Butter, Paste, Ei und Quark streuen. Alle Gäste waren beeindruckt, was man aus einfachen Lebensmitteln und frischen Kräutern alles zaubern konnte. Die Verkostung erreichte ihren Höhepunkt, als dann auch noch Nachtisch aufgetragen wurde. Die kühle Quarkspeise mit Gundermann schmeckte allen besonders gut. Die beiden Schüsseln waren auch im Nu leergegessen. Die Gäste fragten dann die Gastgeberin nach den Rezepten, die von ihr bereits vorbereitet waren und dann verteilt wurden. Die Zeit verging wie im Fluge und man ließ den Nachmittag bei Lavendel- und Stresskeksen mit Kaffee und Tee ausklingen. Beim Abschied bedankten sich alle Teilnehmer/innen herzlich bei der Ehrenvorsitzenden für den schönen Nachmittag, das tolle Kräutermenü, die Rezepte zum Nachmachen und die gelungene Erlebniskräuterwanderung.