April 2015

Olivenöl-Abhol-Tage in Wilstedt bei Bremen

Am 25. April 2015 war der Bremervörder Kneipp-Verein mit 21 Mitgliedern und Gästen mit einem gecharterten Reisebus nach Wilstedt bei Bremen zu den Olivenöl-Abholtagen gefahren. Während der Hinfahrt sind die ersten Informationen über diese Veranstaltung ausgetauscht worden.Nach einer knappen Stunde Fahrtzeit sind die Eintrittskarten erworben und verteilt worden. Alle Mitreisenden konnten danach auf Entdeckungstour gehen. Wer schon einmal diese Veranstaltung besucht hat, weiß, dass es hier nicht nur Olivenöl abzuholen gibt. Kaffee, Tee, Wein, Schokolade, Brot, Käse, Wurst, Gewürze, Gartenkräuter und noch Vieles mehr gab es zu Entdecken, zum Probieren und auch zum Mitnehmen. Die Waren wurden wieder in gewohnt hochwertiger Qualität angeboten.

Doch im Mittelpunkt dieser Fahrt standen vor allem die Oliven mit ihren gesunden köstlichen Ölen verschiedener Erzeuger aus Italien, Spanien, Griechenland und Tunesien. Alle hier in Direktvermarktung vorgestellten und zum Kauf angebotenen Olivenöle sind Nativ Extra Vergine, d.h. aus erster Pressung und aus biologischem Anbau. Während einer geführten Verkostung konnten hier alle Interessierten erfahren, woran ein gutes Olivenöl zu erkennen ist. Es wurden dabei verschiedene Olivenöle vorgestellt, deren unterschiedliche Geschmacksnoten, im Abgang von grasig-fruchtig über herb-bitter bis scharf-kratzig, zu beurteilen waren. Außerdem versuchten die Erzeuger den Besuchern zu vermitteln, woran die unterschiedlichen Reifegrade bei den Ölen zu erkennen sind.

Allen interessierten Besuchern ist viel Wissenswertes über die Pflege eines Olivenbaums vom kleinen Pflänzchen bis hin zur Ernte der reifen Oliven, in einem eigens dafür angelegten Olivenhain, vermittelt worden. Wer wollte, konnte sich anschließend ein kleines Olivenbäumchen, für wenige Euros, mit nach Hause nehmen. Obwohl zwischendurch immer wieder mal ein paar Tropfen Regen gefallen sind, hatte dieser Ausflug allen Mitreisenden viel Spaß gemacht. Begeistert von den Eindrücken und dem neu erworbenem Wissen über Olive & Co. wurden alle Mitfahrenden mit dem Bus am späten Nachmittag nach Bremervörde zurückgebracht.

Das Bienenvolk und mehr zum Kneipp-Frühstück

Ein erstes Highlight im Jahr ist nach der Jahreshauptversammlung das gemeinsame Kneipp-Frühstück der Vereinsmitglieder im Frühjahr. Es fand am Samstag, den 18. April 2015 statt. Als besonderen Gast hatte der Vorstand einen Imker aus der Umgebung von Bremervörde eingeladen. Er kam zwar nicht mit einem Bienenvolk zum Frühstück, doch so manches Wissenswertes und Nützliches aus dem Reich der Bienen hatte er schon im Gepäck. Er ließ uns während seines Vortrags wissen, dass die Bienen, neben dem süßen Honig, auch noch andere nützliche Dinge produzieren. Dazu gehören z.B.: die Honigwaben, Gelee-Royale, Propolis, Pollen und Perga, das auch Bienenbrot genannt wird.

Perga ist neben dem Gelee-Royale mit das teuerste Bienenprodukt und gehört mit über 200 Inhaltsstoffen zu den wertvollsten Nährstoff-Quellen überhaupt. Bienenbrot oder Perga wird Blütenpollen genannt, der von den Bienen bei der Einlagerung in die Wabenzellen mit dem Speichel der Bienen vermischt und durch Milchsäure fermentiert wird. Durch diese Fermentierung wird der Pollen haltbar. Der so eingelagerte Pollen wird dann noch mit einer Schicht aus Propolis verschlossen, um ihn vor unliebsamen Bakterien und vor allem Schimmelpilzbefall zu schützen. Bienenbrot dient als Futtermittel für die Bienen-Arbeiterinnen und zur Aufzucht der Brut.

Das für den Menschen wertvolle Propolis und Gelee-Royale dient zur Stärkung des Immunsystems. Propolis hat eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung. Es hilft bei Hautdefekten, Magenbeschwerden aber auch bei Erkältungskrankheiten. Das und noch vieles mehr ließ uns der Imker wissen.

Am Schluss seines Vortrags kam er noch auf das Thema Bienensterben zu sprechen. Ein Thema was uns alle angeht. Unsere Wiesen und Felder sind besonders im Frühjahr den Unkraut-Vernichtungsmitteln ausgesetzt. Für die fleißigen Bienen wichtige Frühblüher und anderer wichtiger Lebensraum werden dabei vergiftet. Dieser stirbt ab und entzieht den Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Das schwächt die Bienenvölker, denn sie müssen sich nach dem Winter wieder Kraftreserven anfressen und Vorrat für die nachfolgende Brut bereitstellen. Ein weiterer Grund für hohe Verluste sind die Klimaveränderungen mit milden, viel zu langen Herbsten. Die Bienen fliegen geschwächt in den Winter. Dadurch sind sie anfälliger für den Befall mit Varroa-Milben. Die Varroa-Milbe gilt als Hauptverursacher für das Bienensterben hierzulande. Wir alle sollten zukünftig etwas einfühlsamer mit unserer Umwelt umgehen, damit auch spätere Generationen leckeren Honig vom „ fleißigen Bienchen Summ Herum“ auf einem Brötchen genießen können.